Windkraft Feurenmoos: Stadtwerke Tübingen haben Bauanträge gestellt

Für die fünf Windräder im Feurenmoos haben die Stadtwerke Tübingen Ende Juni die Bauanträge beim Landratsamt eingereicht. Das hat Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr im Gemeinderat bekannt gegeben.
Schramberg/Eschbronn. „Die Stadtwerke Tübingen haben uns mitgeteilt, dass der Antrag auf Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb von insgesamt fünf immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Anlagen gemäß Paragraf 4, 19 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) im vereinfachten Verfahren beim Landratsamt Rottweil, noch vor Fristablauf (30.06.25), eingereicht wurde“, so Eisenlohr.
Der Antrag sei noch nicht vollständig, liege aber in hinreichender Form beim Landratsamt vor, um den Anwendungsbereich des Paragrafen 6 WindBG (Verfahrenserleichterungen in Windenergiegebieten) zu eröffnen.
Frist für vereinfachtes Verfahren eingehalten
In diesem Gesetz ist festgelegt, dass unter bestimmten Voraussetzungen auf eine artenschutzrechtliche und eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet werden kann. Dafür war Stichtag der 30. Juni 2025. Deshalb mussten die Antragsformulare vor Ende Juni im Landratsamt sein.
Wie der Sprecher Stadtwerke Tübingen Ulrich Schermaul auf Nachfrage der NRWZ bestätigt, sehen diese Erleichterungen vor, dass auf bestimmte naturfachkundliche Untersuchungen verzichtet werden kann, „wenn diese durch den Regionalverband in Windkraft-Vorranggebieten bereits durchgeführt worden sind“. Dadurch erhoffe sich die Landesregierung beschleunigte Verfahren für die Genehmigung neuer Windkraftprojekte im Land.
Die Tübinger Stadtwerke planen bekanntlich fünf große Anlagen. Davon würden die meisten, wenn nicht alle, auf Eschbronner Gemarkung stehen. Gegen die Windkraftanlagen gibt es Widerstand. In einer Petition haben Anwohner Front gegen den Bau der Anlagen gemacht. Die darin enthaltenen Kritikpunkte haben die Stadtwerke Tübingen ausführlich beantwortet.

Windmessungen und Bodenuntersuchungen
Seit einem knappen Jahr lassen die Stadtwerke im Feurenmoos die Windstärken messen. Für die Messungen seien mindestens zwölf Monate erforderlich, so Schermaul. Die swt rechneten gegen Ende des Jahres mit den Ergebnissen aus der Windmessung.
Im Juni hatten die swt im Gebiet Feurenmoos Bodenuntersuchungen ausführen lassen. Im Mai hatten die Stadtwerke diese Probebohrungen im Feurenmoos angekündigt. „Die Probebohrungen sind nach aktuellem Stand wohl abgeschlossen“, so Schermaul. Das Baugrundgutachten liege den swt allerdings Stand heute noch nicht vor.